Zwischen Anpassung und Authentizität – dein Weg zurück zu dir

 

 Wie ist deine Natur – dein Wesen, dein Temperament – kurz: Wie bist du, und wer bist du?

 

Kann es sein, dass diese Frage gar nicht so einfach zu beantworten ist – vor allem dann, wenn du Name, Familienstand und Beruf weglässt?

 

  • Was macht dich aus?
  • Was macht dich einzigartig?

Wenn wir geboren werden, sind wir – aus meiner Sicht – nicht nur Körper und ein zarter Geist, sondern auch eine Seele, die sich zeigen möchte.

 

Sie ist fein, verletzlich und wird durch das, was wir lernen sollen, überdeckt:

Wie wir sein sollten, um ... ja, um was eigentlich?

 

Zum Beispiel, um erfolgreich zu sein?

 

So legt sich allerhand auf die zarte Seele.

 

Doch sie ist – gerade in ihrer Zartheit – machtvoll.

 

Und sie möchte scheinen.

 

Sie möchte sich zeigen.

 

Je nachdem, ob sie den gesellschaftlichen Normen entspricht, darf sie das – oder sie wird immer wieder versteckt.

 

In der Hoffnung, dass wir möglichst ohne großes Anecken durchs Leben kommen.

 

Doch vielleicht ist es genau das, was uns aufblühen lässt:

Wenn wir zeigen und leben, wofür wir wirklich hier sind.

 

Wenn wir uns entfalten, können große Kräfte entstehen.

 

Vielleicht bewirken wir sogar etwas – auch wenn wir dadurch nicht "everybody's darling" sind und nicht in der Masse untergehen.

 

Wie geht es dir damit?

 

Hast du eine gute Verbindung zu deinem wahren Sein?

 

DIE GESCHICHTE VON HANUMAN – NEU ERZÄHLT

 

Wenn du schon länger im Urban Yoga bist, kennst du ihn: Hanuman, der Affengott.

 

Heute schauen wir ihn noch einmal an – aus einem neuen Blickwinkel.

 

Es war einmal ein junger Affengott mit ungeheurer Kraft, gewaltigem Mut und einem Herzen, das für das Gute schlug: Hanuman.

 

Von Geburt an trug er göttliche Fähigkeiten in sich – er konnte fliegen, war unverwundbar, stärker als tausend Männer, klug,  wendig, voller Segen.

 

Doch als Kind war er wild und ungestüm.

 

In seiner Verspieltheit sprang er eines Tages in den Himmel, weil er die aufgehende Sonne für eine saftige Frucht hielt.

 

Die Götter aber fürchteten seine Macht – und belegten ihn mit einem Fluch:

 

Er sollte all seine Kräfte vergessen, bis jemand ihn wieder daran erinnert.

 

Und so wuchs Hanuman heran – loyal, bescheiden, unscheinbar.

 

Ohne zu wissen, welche Kraft in ihm schlummerte.

 

DIE BEGEGNUNG MIT RAMA – UND DIE KRAFT DER HINGABE

 

Viele Jahre später begegnete Hanuman dem König Rama – der Verkörperung göttlicher Liebe, Weisheit und Gerechtigkeit.

 

Rama suchte seine Frau Sita, die vom Dämonenkönig Ravana entführt worden war.

 

Hanuman spürte sofort eine tiefe, bedingungslose Liebe zu Rama und Sita.

 

Er trat in ihren Dienst, begleitete sie voller Hingabe und Herz.

 

Als Rama Hanuman schließlich bat, über den riesigen Ozean zu springen, um Sita in Lanka zu finden, zweifelte Hanuman an sich.

 

Er sagte:

„Ich bin nur ein einfacher Affe – wie soll ich das schaffen?“

 

Und genau hier geschieht das Entscheidende:

 

Die anderen erinnern ihn sanft – an seine Kraft, seine Größe, an sein wahres Selbst.

 

„Du kannst fliegen, Hanuman. Du hast es nur vergessen.“

 

Und in diesem Moment fällt der Schleier.

 

Hanuman erinnert sich.

 

Er erkennt, wer er wirklich ist.

 

Mit einem mächtigen Sprung fliegt er über das Meer, erfüllt seine Mission mit Mut, Herz und Hingabe – nicht aus Ego, sondern aus Liebe.

 

Aus tiefem Vertrauen in das, was in ihm schon immer angelegt war.

 

 

WAS DIESE GESCHICHTE MIT UNS ZU TUN HAT

 

So wie Hanuman vergessen hatte, wer er war, vergessen auch wir oft unser wahres Selbst.

 

Wir verlieren uns in Rollen, Erwartungen, Zweifeln.

 

Wir halten uns klein – obwohl in uns so viel Kraft, Klarheit und Liebe liegt.

 

Doch manchmal genügt ein Moment der Stille, eine berührende Begegnung, ein Atemzug –

und wir erinnern uns wieder.

 

 

VERBINDUNG ZUM YOGA SUTRA I.3

 

„Tadā draṣṭuḥ svarūpe 'vasthānam“

 

Dann ruht der Sehende in seinem wahren Wesen.

 

Das ist genau der Moment, in dem Hanuman seine wahre Natur erkennt.

 

Auch für uns bedeutet das:

 

Wenn der Geist still wird – durch Atem, Praxis oder Hingabe – dann erkennen wir, wer wir wirklich sind.

 

PASSENDE YOGAHALTUNGEN

 

  • Chandrasana (Tiefer Ausfallschritt mit Rückbeuge)

Herzöffner, Erdung, Vertrauen – ein innerer Knicks vor deinem wahren Selbst.

 

  • Ustrasana (Kamelhaltung)

Mut zur Weite, zur Verletzlichkeit. Sich zeigen – mit offenem Herzen.

 

  • Hanumanasana (Spagat oder sanfte Variation)

Die Kraft der Hingabe. Das Wachstum in deine wahre Größe.

 

ÄTHERISCHE ÖLE

Black Pepper / schwarzer Pfeffer möchte uns die Maske abnehmen, die wir tragen um uns mit unserer wahren Natur zu verbinden und zu entdecken, was uns entspricht.

 

Cilantro / Korianderblätter unterstützt dabei, alles loszulassen, was nicht im Einklang mit dem wahren Selbst steht.

 

Coriander / Koriandersamen  ermuntert uns zu erkennen, dass jeder Mensch ein Geschenk für die Welt ist – mit etwas Einzigartigem, das niemand sonst zu geben hat. Nur er oder sie kann diese Einzigartigkeit zum Ausdruck bringen. In Übereinstimmung mit sich selbst zu leben bedeutet, in Verbindung mit dem eigenen Sein zu stehen – dem inneren Antrieb und der Führung zu folgen.

 

 

ZUM SCHLUSS – GANZ PERSÖNLICH

Ich kenne diese Gedanken nur zu gut:

  • „Du musst leiser sein.“
  • „Du bist zu schnell, zu intensiv.“
  • „Mit deinen Ideen überforderst du andere.“

Wie wohltuend ist es, wenn wir erinnert werden:

Nicht jede Kritik ist wahr.

 

Und schon gar nicht die, die dich von deinem Selbst entfremdet.

 

Deshalb frage dich:

  • Wer stellt diese Forderungen – und aus welcher Intention heraus?
  • Wie fühlst du dich, wenn du dich anpasst?
  • Was würde sich ändern, wenn du ohne Maske leben würdest?
  • Ab wann probierst du das aus?

Lass Dein Licht scheinen und lausche auf das, was aus dir herauskommen möchte und schaffe Raum dafür.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0