Frühjahrsputz – warum Ausmisten im Außen so gut für unser Inneres ist

 

Hast du schon deinen Frühjahrsputz gemacht?

He? Ist das nicht total altmodisch, dass wir unsere Putzaktivitäten an Jahreszeiten binden?

Ich finde nicht.

 

Der Frühling lädt mich auf jeden Fall dazu ein, auch wenn nicht immer ganz erfolgreich.

Und vielleicht wächst auch ihn dir ein Bedürfnis: aufzuräumen, loszuwerden, durchzuatmen.

 

Also, fangen wir an, Schubladen zu sortieren, Kleidung auszusortieren oder endlich die Ecke zu entrümpeln, die wir den ganzen Winter ignoriert haben.

 

Doch das, was wir im Außen tun, hat oft auch eine Entsprechung im Innen.

 

Beim Ausmisten lösen wir nicht nur Gegenstände aus unserem Leben – sondern auch Gedanken, Erwartungen und Geschichten, die uns längst nicht mehr dienen.

 

Yoga kann uns dabei ein wunderbarer Begleiter sein.

 

Mit jeder Praxis, mit jedem bewussten Atemzug schaffen wir Raum – nicht nur in unserem Körper, sondern auch in unserem Geist.

 

Beim Ausatmen dürfen wir alten "Müll" gehen lassen.

 

Beim Einatmen laden wir Neues ein oder genießen die geordnete Leere.

 

Ganz automatisch. Ganz leicht. Wenn wir es zulassen.

 

Und dann gibt es da noch dieses schöne Prinzip im Yoga: Aparigraha – Nicht-Anhaften. (in den Yamas des Yogasutra zu finden).

 

Es erinnert uns daran, dass wir nicht alles festhalten müssen.

 

Dass wir in Vertrauen loslassen dürfen – Dinge, Vorstellungen, Ansprüche an uns selbst.

 

Nicht, weil sie „falsch“ sind. Sondern weil sie uns vielleicht einfach nicht mehr gut tun.

 

Manchmal ist der beste Moment nicht der, in dem wir etwas Neues bekommen – sondern der, in dem wir etwas loslassen.

Uns befreien!

 

Auch unser Körper speichert vieles.

 

Unausgesprochene Gedanken, zurückgehaltene Gefühle, alte Muster.

 

In bestimmten Yogaübungen – Drehungen, Hüftöffnern, langen Vorbeugen – merken wir oft, wie sich ganz nebenbei etwas löst.

 

Etwas, das gehen darf.

 

Etwas, das Platz macht.

 

Und dann kommt der Moment nach der Bewegung.

 

Shavasana.

 

Still, leer, friedlich.

 

Wie ein leerer Raum, der nicht mehr überfüllt ist.

 

Nur du – ganz pur.

 

Vielleicht ist das der tiefste Ausdruck von Ausmisten:

 

nicht der Verlust, sondern das Geschenk von Klarheit und Ruhe.

 

💫 WAS WIR BEIM YOGA (UND IM LEBEN) ÜBERS LOSLASSEN LERNEN:

 

  • Ausatmen ist der erste Schritt zum Freiraum.
  • Aparigraha lehrt uns: Wir dürfen loslassen, was uns nicht mehr dient.
  • Der Körper hilft beim Ausmisten – durch Bewegung lösen wir auch inneren Ballast.
  • Nach dem Loslassen kommt Stille. Und aus ihr wächst Neues.

 

Ätherische Öle

 

  • Lemongrass möchte uns in „Putzlaune“ versetzen und uns helfen, auch Verkrustetes zu lösen – z. B. auch: alte, begrenzende Überzeugungen, toxische Energien und Negativität.
  • Ravintsara lädt uns ein, erst einmal gut auszuatmen und Platz zu machen, bevor wir auf „Empfang“ umschalten.
  • Thyme schupst uns an und sagt: Jetzt ist der richtige Moment, um auszumisten.

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