Es ist noch nicht allzu lang her, da konnte ich einfach nicht verstehen, warum manche so pingelig sind.
Da fielen Begriffe wie Erbsenzähler oder Pimpelhuber in meinem Kopf.
Die vielen Rückfragen, wenn ich etwas erzählte oder Nachfragen, wenn es zum Beispiel um Organisation ging, waren für mich vollkommen unverständlich.
Wer braucht denn bitte so viele Details?
Ich war genervt, und mein Umfeld zog die rechte Augenbraue hoch, weil sie über mich dachten: Was für ein Clown. Das geht doch genauer.
Ja, so ist das, wenn man nicht weiß, dass wir alle wirklich unterschiedlich ticken.
Ob wir uns nun das Modell der Persönlichkeitstypen nach DISG anschauen oder einfach nach Tieren wie Wal, Eule, Delfin oder Hai sortieren - wir dürfen einfach kapieren, dass wir nicht alle gleich denken.
In der Zwischenzeit bin ich zum Testexperten geworden und habe ganz schön viel über mich bzw. auch über z.B. Eulen gelernt und weiß ein klein wenig besser, wie ich Informationen so teile, dass zumindest ein Teil ansatzweise versteht, was ich meine.
Als Hai/Delfin oder D/I bin ich eher für das Grobe und Zielorientierte und tue mich mit Details schwer.
Rechtschreibfehler finde ich gar nicht so wichtig, denn die Message ist das, worauf es für mich ankommt.
Sehr zum Verdruss derer, für die genau solche Sachen von großer Bedeutung sind und denken: Oh mein Gott, wie kann das sein? (Danke Chatty, dass du meine Texte so sorgfältig und flink auf Fehler durchsuchst - herrlich)
Warum ist es wichtig zu verstehen, wie wir und andere "drauf sind"?
Oh, da gibt es jede Menge Gründe.
Zum Beispiel können wir doch wesentlich friedlicher miteinander sein, wenn wir uns nicht mehr fragen, warum nicht endlich alle so arbeiten, wie wir selbst.
Ich nehme mich lange nicht mehr so ernst. Probiere immer wieder aufs Neue langsamer und ordentlicher Informationen zu übermitteln.
Auf der anderen Seite weiß ich auch endlich, was mir entspricht, und ich quäle mich nicht mehr mit Aufgaben, die einfach nicht zu mir passen.
Es gilt also, das zu fördern, was mir leichtfällt und nicht das endlich besser zu machen, worin ich nicht so gut bin. Trotzdem mag ich mir nun mehr Mühe in vielen Momenten geben, weil ich weiß, dass sie für andere von so großer Bedeutung sind. Das ist für mich Motivation auf eine möglichst einfache Art, gut zu kommunizieren ohne dass ich sauer auf mich oder die anderen bin.
Es fühlt sich wirklich gut an,und so komme ich dem, was für mich relevant und vielleicht sogar bestimmt ist, näher.
So ganz ist mein Projekt noch nicht abgeschlossen. Wohlmöglich wird es das auch nie.
Blickwinkel und Möglichkeiten verändern sich, doch die Basis bleibt.
Ich bin überzeugt, dass wir zufriedener und glücklicher leben, wenn wir unsere Gaben nutzen und somit einen Weg einschlagen, der für uns leicht und erfüllend ist.
Dessen Sinn für uns fühlbar ist. Der uns nährt.
Im Yogasutra werden wir immer wieder aufgefordert, Selbstreflexion zu üben.
Yoga Sutra II.44: "Svadhyayad ishta devata samprayogah" – Durch Selbststudium wird die Verbindung mit dem gewählten Ideal (oder dem persönlichen Gott) erreicht. Es kann als eine Methode verstanden werden, den eigenen Weg (Svadharma) zu erkennen und zu folgen, indem man sich selbst besser versteht.
Wenn wir dieses Selbststudium mit entsprechenden Tests, die übrigens wirklich tiefgreifend sein können, verbinden - das ist doch einfach großartig.
Auch herauszufinden, was uns gar nicht liegt, ist ungeheuer wertvoll.
Also schau doch mal, wo sich bei dir alle Nackenhaare sträuben und schaue einmal warum - liegt es eventuell auch an Voreingenommenheit oder der berühmten Komfortzone? Oder ist das aus deiner tiefen Wahrheit heraus nichts was deinen Werten entspricht.
Hier glaube ich es ganz wichtig zu unterscheiden, wer unser Ratgeber ist. Ist es unser Ego, dass sich nicht blamieren möchte oder ist unsere tiefe innere Einstellung, die etwas ablehnt.
Deswegen könnte es von Bedeutung sein, den gemütlichen, sicheren Bereich immer wieder zu verlassen - sich zu öffnen für neue Erfahrungen, und wenn es nichts ist, auch super - wieder eine Menge Svadhyaya geübt und vorangeschritten.
Ätherische Öle
Guaiacwood möchte die Türen zu unserem Inneren aufschließen. Uns zeigen, was da alles vorhanden ist, und uns womöglich staunen lassen, was es da alles zu entdecken gibt und was wir nutzen dürfen. Alle verborgenen Schätze zu heben, die womöglich unter den vielen Alltagsaufgaben in die letzte Ecke gerutscht sind.
coriander ermuntert uns, uns klar zu machen, diese Erkenntnisse als einzigartiges Geschenk zu nutzen und sie nicht nur zu akzeptieren, sondern sie der Welt zu zeigen.
Cilantro, das Kraut der Koriandersamen, zeigt uns auf, was uns womöglich nicht so gut tut - was wir tun, weil wir vielleicht an irgendeiner Weggabelung rechts statt links abgebogen sind - Wir danken der Erfahrung und dürfen nun lösen, was wir nicht mehr brauchen. Weg damit und her mit all den wunderbaren Möglichkeiten.
Wild Orange unterstützt uns dabei, die vielfältigen Möglichkeiten zu sehen, die nun vor uns liegen - entweder indem wir verstärken, was sich jetzt schon so gut und richtig anfühlt - also weiter auf unserem Weg zu bleiben und das mit noch mehr Überzeugung oder eben auch Chancen zu erkennen, wenn wir einiges ändern möchten. Es gibt immer einen Weg.
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