Ich habe das Thema "Freiheit" aus zwei Gründen gewählt:
Es stand auf einem Zettel an unserer PUJA-Wand,
und die letzten Tage haben gezeigt,
dass vielen Menschen glücklicherweise bewusst ist,
wie wichtig Freiheit ist.
Was bedeutet Freiheit für uns? Vielleicht:
- Sich so zeigen zu können, wie man ist.
- Sagen zu dürfen, was man denkt.
- Reisen zu dürfen.
Sich so zeigen zu können, wie man ist.
Stimmt das wirklich?
Oder stehen wir in großer Abhängigkeit von Erwartungen?
Woher stammt diese Abhängigkeit?
Wozu brauchen wir es, den Erwartungen anderer zu entsprechen?
Natürlich sind wir als Kinder von unseren Eltern abhängig.
Und vermutlich lernen wir, dass,
wenn wir uns auf eine bestimmte Art und Weise verhalten,
unsere Eltern entweder zufrieden oder eben nicht sind.
Es scheint, so wie ich gelernt habe, ein Prinzip der Belohnung zu sein.
"Wenn du so bist, bekommst du dafür meine Anerkennung. Wenn nicht, nicht!"
Und schon sind wir darauf konditioniert, die Erwartungen anderer zu erfüllen.
Nun, und das ändert sich vermutlich kaum.
Also stehen wir in großer Abhängigkeit und sehnen uns nach Anerkennung.
Ist Abhängigkeit nicht womöglich das Gegenteil von Freiheit?
Was schlägt das Yoga Sutra vor:
Kaivalya (Absolute Freiheit):
Der Zustand des Kaivalya wird als die ultimative Befreiung beschrieben.
Kaivalya ist der Zustand,
in dem die Seele von den Begrenzungen des Körpers und des Geistes befreit ist
und ihre eigene wahre Natur erkennt.
Krass und für mich eine Nummer zu groß.
Also, was gibt es noch.
Vairagya (Loslösung):
Die Loslösung von den weltlichen Verstrickungen und Begierden.
Durch die Loslösung von den Dingen,
die vergänglich sind,
kann die Seele die wahre Freiheit erlangen.
Sind es wirklich nur Dinge die vergänglich sind - vielleicht auch.
Sich von den Erwartungen anderer zu befreien,
indem man ständig nach Anerkennung strebt.
Nicht leicht, aber verständlich.
Wie kann ich das jetzt hinbekommen?
In dem Buch von Ichiro Kishimo und Fumitake Koga
"Du musst nicht von allen gemocht werden"
finde ich Folgendes:
Freiheit besteht darin, von anderen nicht gemocht zu werden.
Dass man von jemandem abgelehnt wird, beweist, dass man seine Freiheit praktiziert und in Freiheit lebt.
Es wird auch betont, dass es unerfreulich ist, nicht gemocht zu werden oder abgelehnt zu werden.
Das Verlangen nach Anerkennung ist so hoch, doch es bedeutet eine unfreie Lebensweise.
Der Preis der Freiheit ist also einfach, nicht von allen gemocht zu werden?
Ich empfinde es auch als enorme Erleichterung - oder?
Wenn man einfach sein kann und sich nicht pausenlos überlegen muss,
ob das Umfeld das ok findet, was man macht oder tut.
Ob womöglich jemand "angepisst" ist,
wenn man anders handelt als erwartet.
Und dass es nicht meine Aufgabe ist,
darüber zu grübeln,
wie andere meine Art und Weise beurteilen.
Darauf habe ich keinen Einfluss.
Freiheit ist, ich sein zu können.
Natürlich ohne andere dabei zu beeinträchtigen.
Es gibt Spielregeln, an die wir uns halten müssen,
damit wir friedlich und frei zusammenleben können.
Und das bedeutet, den Menschen zu sehen und zu achten.
Sich eben auch nicht anzumaßen,
sie zu beurteilen oder womöglich sogar auszusortieren.
Ich lebe im Respekt,
muss nicht jeden mögen und
auch nicht von jedem gemocht werden.
Ishvara Pranidhana (Hingabe an das Göttliche):
Die Hingabe an das Göttliche wird als ein Weg zur Freiheit vorgeschlagen.
Durch die Hingabe an eine höhere Macht kann der Geist
von Egoismus und Begrenzungen befreit werden.
Vielleicht eine Möglichkeit?
Chitta Vritti Nirodha (Kontrolle der Geisteswellen):
Die Befreiung von den Schwankungen des Geistes.
Indem man die Kontrolle über die Gedanken und den Geist erlangt,
kann man Freiheit von den ständigen Schwankungen erreichen,
die Leiden verursachen.
Ja! Auf jeden Fall.
Denn sicherlich ist es unser Geist,
oder womöglich doch das Herz?,
der sich nach dieser Anerkennung sehnt.
Wenn wir eine bessere Kontrolle erlangen
über die inneren Abläufe und erkennen,
warum wir unfrei handeln -
dann haben wir doch schon einen gewaltigen Schritt gemacht.
Wir entscheiden dann,
ob wir mitgehen mit diesen Gedanken und weiterhin nach Anerkennung streben,
oder eben nicht.
Ist das dann nicht auch Freiheit?
Zu erkennen, dass wir nur etwas tun,
um den anderen zu gefallen,
gemocht zu werden -
lässt uns unecht wirken.
Es wird immer Menschen geben,
die mit uns resonieren,
weil sie uns mögen,
weil wir eben genauso handeln,
wie es uns entspricht.
Es bedeutet nicht,
dass wir uns von allen abwenden und nur
in der Einsiedelei unsere Freiheit ist.
Nein.
Wir dürfen nur lernen,
dass es unmöglich ist,
von allen gemocht zu werden und
deswegen auch keinen Sinn macht,
sich selbst nicht zu mögen,
weil man will,
dass alle anderen einen mögen.
Auf jeden Fall hoffe ich inständig,
dass alle Kräfte,
die darauf abzielen,
Unsicherheit und Angst auszunutzen und i
m Hinterkopf haben, Macht auszuüben und sich über andere zu stellen,
enttarnt werden,
damit wir weiterhin selbst entscheiden können,
wie wir leben möchten und das friedvoll und frei.
In unserem Studio lieben wir es bunt.
Je unterschiedlicher alle ticken,
desto mehr können wir miteinander sein und
aus der Fülle lernen.
Je mehr Hautfarben, Haarfarben und was weiß ich noch für Farben zu uns kommen,
desto schöner.
Es gibt nur eine einzige Farbe,
die bei uns absolut nicht willkommen ist,
und das ist braun.
Auch wenn wir damit eventuell deine Freiheit begrenzen.
Sollten irgendwelche Sympathien für Parteien wie die AfD da sein,
dann komm bitte nicht zu uns,
aber vermutlich lehnst du dann sowieso etwas wie Yoga ab,
denn diese Lehre hat indische Wurzeln und
das passt dir vermutlich gar nicht.
ÄTHERISCHE ÖLE
NIAOULI - möchte uns bewusst machen,
dass diese Gedanken, die uns auffordern,
es allen recht zu machen, um gemocht zu werden,
unsere Freiheit einschränken.
Dass wir unsere Werte als Maßstab für unser Sein,
als Basis nutzen.
Dass wir nichts tun sollten,
was dem widerspricht,
nur um zu gefallen.
LEMON MYRTEL - unterstützt uns darin,
klar zu sehen,
welche Gedanken uns möglicherweise immer wieder heimsuchen und uns
somit die Chance nehmen, klar zu sehen, was uns entspricht.
Es ermuntert uns und ruft uns zu:
Ja, bitte tu und sag, was du meinst.
Nimm dir diese Freiheit und überdenke nicht
jedes Handeln, nur um die Anerkennung anderer zu bekommen.
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