"Was für eine Suppe?", dachte ich heute Morgen,
als ich aus dem Fenster schaute.
Ein so dichter Nebel, dass ich nicht einmal die Weser sehen konnte,
und es sind keine 20 Meter bis zum Ufer.
Der Nebel hat etwas Unheimliches.
Obwohl ich genau weiß, dass die Weser da ist,
dort drüben das Ufer mit den Bäumen,
das Nachbarhaus daneben,
bin ich irgendwie unsicher,
denn ich kann es einfach nicht klar und deutlich sehen.
Es ist alles da.
Ich fühle mich auf der einen Seite eingehüllt und beschützt und
auf der anderen unsicher,
weil ich eben nicht alles vor mir sehe.
Da braucht es die Sonne,
die den Nebel auflöst.
Ich kann aufatmen -
ja, wirklich, alles ist noch da.
Und manchmal geht es mir mit mir genauso.
Ich weiß, dass "ich" da bin.
Dass meine Talente und Gaben da sind.
Aber ich bin mir ihrer nicht so wahrhaftig bewusst.
Als ob sie unter dem Nebel verborgen sind.
Vielleicht nutze ich sie nicht so oft und
werde dann unsicher,
ob das, was in mir schlummert,
wirklich in Ordnung ist.
Da braucht es jemanden, sozusagen eine Sonne,
die mir hilft, das ganz klar zu sehen und
entsprechend zu nutzen.
Dummerweise ist nicht immer jemand neben uns, der sagt:
"Natürlich - ich kann sehen, wie du das schaffst.
Na klar ist das genau das Richtige, was du machst."
Wir müssen das also selbst machen.
Gestern habe ich den Film "Think and Grow Rich" gesehen.
Der Titel lässt nichts Gutes vermuten.
Haben wir doch andere Werte und Ziele im Yoga,
als im Geld zu schwimmen und
das dann auch nur durch das Denken?!?!
Ok - offen sein für Neues,
ist auf jeden Fall auch ein wichtiger Schritt.
Und neu sind die Inspirationen des Films gar nicht.
Denn die Vorlage - das Buch von Napoleon Hill - ist von 1937.
Womöglich kennst du das schon,
denn es ist tatsächlich ein Weltbestseller.
Über 20 Jahre recherchierte Napoleon und sprach
mit den erfolgreichsten Menschen.
Herausgekommen ist,
dass es bei allen große Übereinstimmung gab und
dass die Ausgangsposition völlig unwichtig ist.
Außerdem war bei allen weniger der Wunsch
nach viel Geld nicht maßgeblich,
sondern der Wunsch nach Erfüllung.
Der eigenen Berufung folgen.
Wirklicher Reichtum hat wenig mit Geld zu tun.
Es kann eine angenehme Begleiterscheinung sein -
aber als Motivator ist Geld ein mäßiges Werkzeug.
Hier sind die 17 Prinzipien von Napoleon Hill:
- Ein klares Hauptziel (Definite Chief Aim): Definiere ein konkretes Hauptziel, das du erreichen möchtest.
- Meister-Verstandes-Allianz (Mastermind Alliance): Arbeite mit anderen Menschen zusammen, die ähnliche Ziele haben, um gemeinsam erfolgreich zu sein.
- Selbstvertrauen (Self-Confidence): Glaube an dich selbst und deine Fähigkeiten, um Herausforderungen zu meistern.
- Die Gewohnheit des Sparens (The Habit of Saving): Entwickle die Gewohnheit des Sparens und des intelligenten Umgangs mit Geld.
- Initiative und Führung (Initiative and Leadership): Zeige Initiative und Führungsqualitäten, um dein Leben und deine Ziele voranzutreiben.
- Vorstellungskraft (Imagination): Nutze deine Vorstellungskraft, um kreative Lösungen zu finden und neue Ideen zu entwickeln.
- Begeisterung (Enthusiasm): Begegne deinen Zielen und Aufgaben mit Begeisterung und Leidenschaft.
- Selbstkontrolle (Self-Control): Beherrsche deine Emotionen und dein Verhalten, um Disziplin und Selbstkontrolle auszuüben.
- Die Gewohnheit, mehr zu leisten, als bezahlt wird (The Habit of Doing More Than Paid For): Biete Mehrwert und setze dich über die Erwartungen hinaus ein.
- Eine angenehme Persönlichkeit (A Pleasing Personality): Kultiviere eine angenehme und positive Persönlichkeit, um erfolgreich mit anderen zu interagieren.
- Genauigkeit im Denken (Accurate Thinking): Denke sorgfältig und präzise, um kluge Entscheidungen zu treffen.
- Konzentration (Concentration): Konzentriere dich auf deine Ziele und Aufgaben, um Ablenkungen zu vermeiden.
- Zusammenarbeit (Cooperation): Arbeite effektiv mit anderen zusammen, um gemeinsame Ziele zu erreichen.
- Profitieren aus Fehlern (Profiting by Failure): Lerne aus Rückschlägen und Niederlagen, um stärker und weiser zu werden.
- Toleranz (Tolerance): Akzeptiere die Unterschiede und Meinungen anderer Menschen.
- Die Goldene Regel (The Golden Rule): Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest. Die Goldene Regel ermutigt zu Mitgefühl, Respekt und Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse und Wünsche anderer Menschen.
- Das Unterbewusstsein (The Subconscious Mind): Nutze die Kraft des Unterbewusstseins, um deine Ziele zu manifestieren.
Tja, was finden wir hier?
Genau unheimlich viel,
was uns das Yogasutra lehren möchte.
Und wenn man sich selbst vertraut,
dann dürfte es doch eigentlich völlig egal sein,
ob es draußen nebelig ist oder nicht.
Wir wissen in uns,
ist alles vorhanden.
Es bedarf "keiner Sonne",
um uns zum Scheinen zu bringen -
wir schaffen das allein!
Also konzentrieren wir uns. in dieser Woche
auf unsere Gedanken und üben uns in "Pratipaksha Bhavana".
Pratipaksha Bhavana ist die Praxis des Kultivierens
von gegenteiligen oder positiven Gedanken,
um negative Gedanken und Emotionen zu überwinden.
So wird es in Kapitel 2 des Yogasutra beschrieben:
"Um negative Gedanken oder Handlungen zu überwinden, kultiviere deren Gegenteil."
Das bedeutet, dass,
wenn beispielsweise Wut oder Feindseligkeit aufkommt,
man aktiv Mitgefühl und Freundlichkeit kultivieren kann,
um die negativen Gedanken zu überwinden.
Pratipaksha Bhavana ist eine wichtige Technik,
um den Geist zu beruhigen und negative Gedanken in positive umzuwandeln,
was zur Förderung von innerem Frieden und positivem Denken beiträgt.
Ist das nicht toll!
Also, wenn ich rausschaue und denke
"Ui, was für ein Schietwetter", dann wandele ich den Gedanken,
indem ich denke:
"Wie schön, dass ich im Warmen und Trockenen sitze."
Was fällt mir noch ein:
"Ich glaube, das kriege ich nicht hin." >
"Ich schaffe das.
Was ich jetzt noch nicht kann,
lerne ich, und dann klappt das.
Ganz gewiss."
"Nur nicht aufgeben "- würde Napoleon Hill sagen -
denn das ist ein weiterer sehr wichtiger Faktor.
Der Weg zu uns ist nicht immer einfach.
Das Wandeln der negativen Gedanken bedeutet nicht,
dass ich plötzlich nur noch die berühmten rosa Einhörner sehe.
Nein, ich sehe, was schwierig ist,
und mache trotzdem weiter.
Denn ich bin überzeugt davon,
dass das, was ich geben darf, wichtig ist.
Wohlmöglich sogar meine Pflicht,
dies zu tun.
Erfüllung bedeutet nicht unbedingt Einfachheit.
Also ab auf die Matte - was ist dein Ziel dort?
Ich bin dankbar,
wenn ich dich begleiten darf und dich unterstützen kann.
Ist das vielleicht meine Berufung 🤔
Ätherische Öle:
Osmanthus: möchte den Nebel auflösen und
uns in eine gute Verbindung zu uns selbst bringen -
uns sehen lassen, was alles Wunderbares vorhanden ist (auf die Haut).
Frankincense: verbindet uns mit unseren inneren Werten
und öffnet die Tür zu dem, was uns wahrhaftig antreibt.
Lavendel: ist ein starker Partner von Frankincense und
macht uns sehr deutlich, was in uns steckt.
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