DHARANA - Konzentration und Focus auf und neben der Matte üben

Gestern habe ich "Bauklötze" gestaunt

 

Hatte es mir schon auf dem Sofa gemütlich gemacht.

 

Die Häkelnadel flitzte durch die Wolle,

meine neue Lieblingsserie eingeschaltet (bitte nicht fragen, welche🤪),

dann musste ich STOP drücken.

 

Mein größtes Geschenk ist, dass ich an vielen Tagen

den Sonnenuntergang sehen kann,

und an manchen Abenden ist er einfach atemberaubend.

 

Der Himmel war in ein dunkles Orange getaucht,

einige Wolken malten bedrohliche Schatten,

und ich habe einfach nur gestaunt.

 

Ich konnte mich für einen Moment ganz fokussieren,

alles andere war im wahrsten Sinne des Wortes ausgeschaltet.

 

So, als ob die Welt für einen kurzen Moment

den Atem anhält, und ich auch.

 

Doch auf der anderen Seite erwische ich mich dann wieder dabei,

dass es nicht genug Action auf einmal sein kann.

 

Mein Geist liebt es, mir zu sagen:

"Ach komm, Evi - das kannst Du auch noch nebenbei machen."

 

Oder in anderen Momenten, wo ich wirklich glaubte,

konzentriert an etwas zu arbeiten,

schießen mir Gedanken durch den Kopf, wie

"Habe ich eigentlich noch genug Brot zu Hause?" oder

"Vergiss nicht, die E-Mail vom Steuerberater noch zu beantworten."

 

Ich merke, dass mein Geist genervt ist,

wenn ich mich auf etwas ganz und gar fokussiere.

 

Er hat Angst, dass er mich nicht mehr verwirren kann.😳

 

Er ruft dann laut - "Hallo! Vergiss mich nicht!"

 

Warum?

Er will Chef sein und mich dominieren,

und häufig schafft er das auch.

 

Also forsche ich los, und dabei kommen interessante Sachen heraus.

(Was haben wir doch für ein Glück, per Knopfdruck so wahnsinnig viele interessante Dinge lernen zu können)

 

Was ich herausfinde:

 

Unser Gehirn ist so programmiert,

dass es permanent auf der Suche nach Neuigkeiten ist

(sozusagen ein Gossip Girl auf der Suche nach wirklich wichtigen Informationen

und nicht nach Tratsch, obwohl manchmal.....).

 

In der Entwicklung der Menschheit war und ist es von großer Bedeutung,

dass wir uns neuen Gegebenheiten anpassen, damit wir überleben.

 

Also ist unser Geist so geprägt,

dass er permanent nach Neuigkeiten sucht,

damit wir uns darauf einstellen können und

nicht davon überrollt werden.

Ein toller Typ!

Außerdem hat er natürlich die Aufgabe,

nach Gefahren zu suchen, die uns jetzt bedrohen könnten.

Deswegen zapft er permanent alle Sinne an und filtert in

"Achtung Gefahr!", "Egal!" oder "Alles ist gut."

 

Ein Freund, der uns einfach beschützen will - ein feiner Kerl.💚

 

Auf der anderen Seite muss der Geist auch zugeben,

nicht unbegrenzt über Kapazitäten zu verfügen.

 

Und wenn wir uns mit einer Sache so intensiv beschäftigen,

kann er auch mal überfordert sein.

Wir hören den Hilferuf nach "Ich hätte gern eine Pause!" nicht -

probieren weiter an einer Sache dranzubleiben,

mit dem Resultat, dass wir dauernd abschweifen und Fehler machen.

Ok - ich bin für eine neue Pausenregelung für unseren Geist.

Lassen wir ihn einen Moment abschweifen - drücken auf Reset - atmen.

Dann ist er wieder aufgeladen und kann sich besser konzentrieren.

 

Tja und dann ist da die Sache mit der Belohnung.

Unser Geist ist wild auf Leckerli - wie ein Hündchen,

das winselnd vor einem steht.

Er möchte Dopamin.

Die Sabber läuft ihm schon aus den Lefzen,

er winselt und sagt:

"Schluss mit dem alten Kram hier - ich brauche etwas Neues,

damit Dopamin ausgeschüttet wird."

 

In meinem langen Leben durfte ich lernen,

dass ich nur durch Akzeptanz Veränderungen einleiten kann.

 

Denn die gute Nachricht ist, wir können uns üben

in Konzentration und Fokus.

 

Ist der Antrieb, etwas "wegzumachen",

sind die Chancen auf Erfolg sehr klein.

 

Erkenne ich jedoch, dass, wie in diesem Fall,

mein Geist es gut mit mir meint,

kann ich den Wunsch nach Ablenkung verstehen.

Bin nicht sauer, sondern kann liebevoll üben,

meine Konzentration und Aufmerksamkeit weiter langsam Step by Step

(Stichwort Compound-Effekt)

zu stärken.

 

Warum erzähle ich Dir so viel dazu?

 

DHARANA ist der 6. Schritt auf dem Yogapfad.

Es bedeutet so viel wie Konzentration oder Fokus.

 

Wir üben das immer wieder in unserer Yogapraxis.

Wir konzentrieren uns auf unseren Körper und stellen fest,

dass wir mit der Zeit unseren Körper immer besser ansteuern

und beherrschen können.

 

Das Gleiche mit dem Atem.

 

Unsere Sinne bewusst einzusetzen oder zurückzuziehen.

 

Nun ist der Geist dran.

Wir üben, ihn zu lenken und

uns auf eine Sache zu konzentrieren.

 

Das kann auch ein Mantra sein, oder ein Wort, ein Klang,

welches wir innerlich wiederholen,

um unseren Geist vor Abschweifungen zu schützen.

 

Wir uns können  etwas anschauen -

uns ganz und gar darauf ausrichten.

 

Es ist recht leicht das in unseren Alltag integrieren,

indem wir immer wieder schauen,

ob wir bei dem sind, was wir gerade machen,

und wissen dann später auch,

wohin wir zum Beispiel den Schlüssel gelegt haben.

 

Hast Du Lust, es auszuprobieren?

 

Auf der Matte - hier geht's zum Stundenplan

 

Oder in deinem Alltag -

baue Dir immer wieder kleine Konzentrationsinseln und 

Resets für deinen Geist ein.

 

Die ätherischen Öle helfen enorm dabei.

 

Lemon / Zitrone möchte uns beleben, erfrischen und

kann gleichzeitig auch für Gelassenheit sorgen.

Wir sind also nicht aufgeregt und angespannt,

sondern eher erfrischt und klar und trotzdem entspannt dabei. Genau wie ...

 

Peppermint / Pfefferminze ist zudem förderlich für unsere Atemwege.

Wenn wir besser mit Sauerstoff versorgt werden,

fördert das unsere Konzentrationsfähigkeit.

 

Rosemary / Rosmarin enthält antioxidative Verbindungen,

die unser Gehirn vor Stress und Überforderung schützen möchten.

Außerdem unterstützt es die Durchblutung.

Unser Gehirn wird besser versorgt und wird nicht so schnell müde.

 

Wundervoll im Diffuser.

 

Eine schöne Woche mit DHARANA.

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