Keuschheit - echt jetzt?

Puh, was für ein spannender Begriff - Keuschheit.

 

Sofort denken wir an Priester,

die entbehren müssen,

und an schreckliche Vorfälle,

die aus dem Zölibat entstanden sind und

nun endlich ans Licht kommen.

 

Aber lasst uns genauer hinsehen,

bei Yama Nr. 4, Brahmacharya,

was grob mit Keuschheit übersetzt werden kann.

 

Das Wort setzt sich aus zwei Wurzeln zusammen:

BRAHMAN und CHARYA.

 

Brahman könnte man übersetzen als

DAS HÖCHSTE - DAS ABSOLUTE und,

wenn es dich anspricht, auch DAS GÖTTLICHE.

 

Charya bedeutet so viel wie ART UND WEISE,

DER WEG oder auch DIE LEBENSWEISE.

 

Also, zusammengefügt:

Der Weg zum Absoluten oder

die Lebensweise zum Göttlichen oder

deine eigene Formulierung und

Zusammensetzung dieser beiden Worte.

 

Im Yogasutra wird erklärt, dass die Lenkung der Begierden

hin zu etwas, was uns mehr erfüllt

als das bloße "Haben-Wollen", der

richtige Weg zum Zustand des Yoga und

somit eines guten Miteinanders wäre.

 

Huh...

Das sind erst einmal die Fakten.

 

Natürlich haben wir unterschiedliche Begierden.

In welche Richtung sie uns ziehen, ist sehr individuell.

 

Vielleicht ist es bei dir der Konsum von Gütern,

die Gier nach Erfolg,

das Verlangen nach übermäßigem Essen usw.

 

Diese Gier zieht uns manchmal gewaltig an,

auch die Gier nach Anerkennung.

 

Also nehmen wir uns einen Moment Zeit,

um Ausschau zu halten nach unserer Gier.

 

  • Was zieht mich immer wieder magisch an?
  • Wovon kann ich nicht genug bekommen?
  • Was möchte ich haben und bin neidisch, wenn andere es im Überfluss haben?
  • Was raubt mir die Energie, um einfach zu sein und im Einklang mit dem zu sein, was jetzt ist?
  • Was trennt mich von anderen Menschen und was könnte mich mit ihnen verbinden?

Wenn ich bei mir hinschaue,

sehe ich allerhand Begierden.

 

Viele Erfahrungen haben mich jedoch gelehrt,

und dafür bin ich sehr dankbar,

dass es mir so viel besser geht,

seitdem ich mich für das Glück anderer freue.

 

Es gab Zeiten,

in denen ich enorm neidisch war,

zum Beispiel an Weihnachten,

wenn andere fröhlich feierten,

während ich alleine abends in einem schlichten Hotelzimmer saß und

trockene Kekse knabberte,

weil mein Mann im Krankenhaus in Bochum lag und

ich natürlich am Tage bei ihm sein wollte.

 

Diese Gier nach etwas,

was andere haben,

dieser Neid war für mich

das schlimmste Gefühl.

 

Es "Wie schön, dass du genau das erlebst.

Bitte genieße es!" umzuwandeln, war eine

meiner wichtigsten Erfahrungen.

 

Anderen das Glück zu gönnen und sich daran zu erfreuen,

macht erst mich glücklich

und verbindet mich auf wunderbare Weise.

 

Neid und Gier,

sind wie Pfeile aus Gift.

Sie lähmen uns.

Diese Energie in Gönnen zu wandeln,

spendet uns Glück und Zuversicht.

 

Für mich ein Schritt hin zu

"WIR SIND EINS"

und weg von

"Wir sind vollkommen getrennt".

 

Mit anderen Worten, meine Interpretation von Brahmacharya ist

das Gönnen anstelle der Begierde.

 

  • Wie ist deine eigene Auslegung?
  • Was treibt dich vom Miteinander weg und raubt dir den Blick für gemeinsame Freude?
  • Welche Ressourcen verschwendest du und wohin könntest du diese Energie lenken?
  • Welche kreativen Seiten werden möglicherweise blockiert und könnten genutzt und geteilt werden?

 

Vielleicht magst Du in Deiner Yogapraxis einmal spüren, 

gibt es auch dort Begierden?

 

  • Was lenkt Dich ab, vom Einssein mit Dir und Deiner Gruppe?
  • Wohin könntest du diese Energie lenken?

Ätherische Öle

 

WILD ORANGE - zeigt uns die ungeheuere Fülle auf und somit nimmt uns jeden Grund neidisch oder eifersüchtig sein

 

ABORVITAE - lädt ein das aufzugeben, was uns trennt von anderen oder auch unserem spirituell Weg und möchte diese neugewonnene Zeit, Energie, Kraft nutzen um in eine andere Richtung zu gehen

 

VANILLA - ermuntert uns zu stauen, uns beeindrucken zu lassen, uns mit anderen zu freuen

 

Diffuser Blend:

 

1 TR Aborvitae

2 TR Wild Orange

2 TR VANILLA

 

 

 

 

 

 

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