Supersinn Teil 3 - Gehirn

Gehen wir heute in die zweite Etage. Da wo unser "Denken" seine Räume hat. Teilweise kennen wir uns hier sehr gut aus. Die meiste Zeit des Tages sind wir hier und haben es uns so bequem gemacht, dass wir es mühsam finden, ein anderes Stockwerk aufzusuchen.

 

Was im Erdgeschoss und im ersten Stock alles wunderbares zu entdecken gibt, haben wir in den vergangenen Wochen vielleicht schon ein wenig ausprobieren können.

 

Ok, warum sind wir denn so gern hier - im 2.Stock. Nun das Denken ist ein wahrhaftig wertvoller Teil unseres Systems. Hier gibt es Verschaltungen, die wir aus den Erfahrungen unseres Lebens immer wieder benutzen. Unser Gehirn unterscheidet hier nicht, ob das gut oder schlecht für uns ist, es ist bekannt und deswegen werden diese Wege zu Superschnellstraßen ausgebaut. Es ist das. was wir kennen und der mühsame Trampelpfad abseits dieser Schnellstraße, wird deswegen rasch wieder verlassen. Deswegen ist es so schwierig sich etwas abzugewöhnen, bzw. etwas neues zu etablieren.

 

Der neueste Teil unseres Gehirn ist der präfrontale Cortex. Dieser Teil wurde evolutionstechnisch ausgebaut, um unser Mitmenschen zB zu warnen. "Ein Mammut kommt.". Die Menschen fanden mehr und mehr Freude am Austausch und so wuchs dieser Bereich. Worte konnten zum Ausdruck bringen, was im Erdgeschoß und 1. Stock los war. Wir konnten uns austauschen und uns so besser verstehen.

 

Unsere innere Wahrheit zum Ausdruck bringen, fällt uns zunehmend schwerer. In Verbindung mit den unteren Stockwerken einzutauchen, was uns wirklich wichtig ist, kann zB in einem Tagebuch gut herausgefunden werden. Mit der Zeit erfährt man, dass weniger der "Kopf" schreibt sondern unser ganzen System die Wahrheit in die Feder fließen lässt.

 

Wenn wir nun unsere 2. Etage effektiv nutzen wollen, heißt es unseren Geisteszustand immer wieder anzuschauen. Es gibt 3 Qualitäten des Geistes und hier finden wir die Verbindung zu den Veden und den Ansätzen des Yoga wieder.

 

1. Tamasischen Geisteszustand - hier herrscht ein großes Chaos. Wir sind umgeben von soviel Durcheinander, dass wir nicht mehr wissen wohin wir sollen. Das lähmt uns und wir haben den Eindruck in einem Sumpf festzustecken. Wir wissen nicht wo wir anfangen können und verfallen ins nicht tun. Häufig möchten wir uns dann nur noch ablenken und betäuben und fliehen in andere Welten. Konsumieren soziale Medien, Essen, Alkohl, Drogen - nur um das Chaos nicht sehen zu müssen. Die Erde zu spüren, den Körper zu bewegen und sich auf einen winzigen Teil des Chaos zu konzentrieren und dort mit dem "Aufräumen" zu starten, wäre eine gute Strategie.

 

2.  Rajasischen Geisteszustand - hier sind wir absolut fokussiert. Wir sind getrieben, unser Ziel zu erreichen. Was rechts und links ist, sehen wir nicht. Wir stürmen diesem Ziel entgegen und legen einen Eifer an den Tag, der hinter uns nur eine große Staubwolke hinterlasst, so wie wenn Bugs Bunny im Zeichentrickfilm davon rennt. Unser Umfeld wird nicht beachtet. Dieser rajasische Zustand wird häufig als erstrebenswert angesehen, zumindest was die Karriere betrifft. Doch andere Menschen fühlen sich meist in der Nähe nicht wohl und unbeachtet. Man hat kaum Platz und es scheint, dass das Ziel über allem steht. Wir brauchen auch hier wieder die Erde, den Boden spüren, stehen bleiben, durchatmen und erkennen, dass es noch einiges andere gibt, als nur das anvisierte Ziel.

 

3. Sattvische Geisteszustand - Du ahnst es schon. Hier ist der Ausgleich, die Harmonie. die Zufriedenheit, Offenheit und Frieden. Ich kenne meine Ziele, bin produktiv, jedoch nicht getrieben. Ich gehe gemächlich Schritt für Schritt. Dieses Tempo macht es möglich, meinen Weg zu sehen. Menschen die mir begegnen sind willkommen und ich nehme mir Zeit für den Austausch. Es ist ein entspannter Zustand. Ich bin wach, aufmerksam und gelassen. Wie kommen wir nun zu diesem Zustand?

 

Ich bin sicher, dass es kaum jemanden gibt, der immer in diesem sattvischen Zustand ist. Der Schlüssel scheint zu sein, festzustellen: WO BIN ICH GERADE? Welchen Zustand hat mein Geist augenblicklich? Dies zu erkennen, da hilft uns die Verbindung zu Etage 0 und 1. Das Erkennen ist der entscheidende Schritt. Akzeptanz der zweite. Daraus lässt sich alles entwickeln und wie wunderbar, dass unser präfrontaler Cortes dann sagen kann: "Entschuldige, augenblicklich fühle ich mich etwas verwirrt. Gib mir einen Moment."

 

Wie viele Verletzungen könnten wir vermeiden. Für uns selbst und auch unseren Mitmenschen gegenüber.

 

Und dazu kommen wir dann in der nächsten Woche, wenn uns um das letze, das vierte Stockwerk geht. Die Verbindung zu allem.

 

Ätherische Öle

 

Cardamon - möchte den Blick neutral und objektiv auf das Lenken, was jetzt ist

 

Black Spruce - schenkt uns die Verbindung zu Erde

 

Lavender - entspannt uns und fördert die innere Kommunikation

 

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wenn Du sehr in die eine oder andere Richtig gehst:

 

 

Tamasisch - Lemongrass möchte aufräumen, das Chaos lichten und dich ermuntern den ersten Schritt zur inneren und evtl. auch äußeren Ordnung zu machen

 

Rajasisch  - Neroli zeigt auf, dass es wundervolle Begleiter gibt, es möchte Dir ein Gefühl von Harmonie, miteinander und "Zeit lassen" schenken

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